Auswanderung heißt immer auch seine Heimat zurücklassen, seine Familie zurückzulassen. Das ganze soziale Umfeld das man sich in den meisten Fällen seit der Kindheit aufgebaut hat, hinter sich zu lassen um nochmal als Auswanderer ganz von Vorne zu beginnen. Sollte der eine oder andere noch nicht sicher sein, ob er diesen Schritt wagen sollte, so kann ich Ihnen sieben gute Gründe gegen eine Auswanderung in die USA nennen.

  1. Ihre Eltern, Freunde und Bekanntschaften werden nicht mit Ihnen ziehen. Kontakt halten ist heute recht einfach, dank Facebook, Social Networks & CO, jedoch ist es in einem fernen Land, in dem man neu starten möchte auch nicht gut, wenn man im Gedanken noch zu Hause ist, denn man ist ja bewußt von zu Hause weggegangen. Blieben sie hier, können sie ebenfalls neu anfangen, man muss dazu nicht tausende Kilometer wegfahren.
  2. Sie werden in jedem Land, egal wie fortschrittlich oder liberal das Land ist, immer ein Ausländer sein. Man wird sie bei jedem Behördengang immer als Ausländer betrachten, selbst wenn sie die Staatsbürgerschaft bekommen, oder eine Greencard haben. Viele Auswanderer berichteten uns, dass sie sich zwar gut eingelebt haben, aber nie wirklich Anschluss zu Amerikanern gefunden haben.
  3. In Amerika ist sowohl der Westen mit Kalifornien, das Zentralgebiet mit den weiten Feldern sowie den Metropolen wie New York, Washington ein große Versuchung. Doch wenn sie aus Österreich stammen und schonmal zB einen Sommer am Attersee verbracht haben, haben sie sicher bemerkt wie ruhig, entspannend, erfrischend ja auch energetisch ansprechend das kleine Land in den Alpen sein kann.
  4. Sollten sie die Greencard gewinnen und die US Citizenship anstreben, so hat dies ebenfalls Konsequenzen. Die Doppelstaatsbürgerschaft wäre von den Amerikanern aus möglich, jedoch verwehrt sich der österreichische Staat dagegen – im Klartext, wer aus Österreich auswandert und sein Ziel erreicht und US Citizen wird, der verliert die österr. Staatsbürgerschaft und damit auch alle Rechte. Nur als Hinweis, auch in Österreich dauert das erlangen der Staatsbürgerschaft tlw. 10 Jahre.
  5. Sprache – eine neue Sprache erlernen ist zwar in einem neuen Land recht einfach, doch das ist immer auch eine Sache des Alters, ob man nochmal bereit ist, komplett in eine neue Sprache und Kultur einzutauchen. Es gibt zwar immer Communities in denen zB Österreicher oder Deutsche in Amerika leben, jedoch referenziere ich hier zu Punkt 2. – wer auswandert und sich in einem Land nicht zumindest zu 80 % der Kultur und der neuen Umgebung öffnet, der hätte auch in ein Haus im Wienerwald ziehen können.
  6. Haben sie in Österreich studiert? Nachdem das Studiensystem erst jetzt umgestellt wurde und auf die amerikanischen Grade angepasst wurde, gibt es hier seitens Amerika und Österreich große Divergenzen. Auswandern als Studierter muss nicht in einem Akademikerjob in den USA enden, viele Auswanderer landen auf Grund schlechter Planung als Hilfskräfte oder Taxilenker.
  7. Keiner wartet auf sie! Sie müssen sich ihren Platz erkämpfen. Viele Auswanderer verwechseln das Gefühl auswandern in die USA mit Flucht in die Freiheit, jeder der von Vorne beginnt wird nochmal durch alle Hürden laufen, die er in seiner Heimat bereits überwunden hat. Erfolgreiche Auswanderungen stellen sich zumeist erst nach Jahren der knalharten Arbeit und Familien/Beziehungsschädigenden Zeit ein.

Wer eine Auszeit braucht, braucht deswegen nicht gleich auswandern, sondern könnte sich fernab von Stress, Hektik und dem Funktionieren mit seiner Familie zurück zur Natur besinnen. Wie sich das anfühlt kann man hier erfahren..