Üb er unseren Aufruf „Auswanderer gesucht“ haben sich Martin & Hannelore bei uns gemeldet und waren so nett uns über Ihre Auswanderung in die Dominikanische Republik zu erzählen.

Martin und Hannelore hat es in die Dominikanische Republik verschlagen, genauer gesagt nach Puerto Plata, wo Sie  heute leben.

Es folgt unser Interview mit Martin (37 J.) und Hannelore (31 J.) ausgewandert in die Dom. Rep.

Warum sind Sie ausgewandert, wann war das und wer/was gab den Ausschlag?

Konkret mit dem Auswandern haben wir uns im Februar 2010 beschäftigt. Damals waren wir hier im Urlaub und haben einen guten Freund besucht, der hier bereits seit einigen Jahren lebt. Da war der Gedanke noch nicht ausgereift. Wir lagen am Strand, über uns wippten die Palmen im Wind, wir schauten auf das türkisblaue Meer und sagten uns:

„Hier könnten wir doch auch gut leben“.

Die Perspektiven sind hier grandios, um erfolgreiche Geschäftsideen zu realisieren. Es ist wie Deutschland in den 50er Jahren. Alles befindet sich im Aufbau. Die Entwicklung in den meisten Geschäftsbranchen ist noch nicht weit fortgeschritten. Das war für uns ausschlaggebend, um auch in der Dom. Rep. ein geregeltes Einkommen zu haben.

Wie kam die Wahl auf die Dominikanische Republik?

Unsere langjährigen Freunde haben uns die Wahl erheblich erleichtert und uns bei der Auswanderung geholfen.

Wie war die Reaktion der Familie und der Freunde und Bekannten?

Zwischen völlig gelassen und dramatisch waren alle Reaktionen auf unsere Auswanderung vertreten. Aber eins haben alle gemeinsam: Alle freuen sich bei uns Urlaub zu machen!

Eröffnete Ihr Beruf Ihnen besondere Chancen?

Definitiv. Ich war in Deutschland bereits erfolgreich selbständig.  Meine Partnerin war Managerin in einem internationalen Konzern. Unsere Erfahrungen helfen uns enorm weiter.

Hatten Sie einen bestimmten Wohnort als Ziel?

Die Nordküste der Dom. Rep. bietet uns eine wunderschöne Landschaft, eine Vielfalt von atemberaubenden Stränden, eine große internationale Community, die viele uns bekannte Produkte bereits anbietet, wie z.B. deutsche Bäckerei, Metzgerei, Frisöre, Restaurants, etc. Für uns war schnell klar, dass die Nordküste der richtige Platz für uns ist. Zurzeit wohnen wir in der lebendigen Hafenstadt Puerto Plata. Werden aber schon bald nach Sosua umziehen.

Wer half Ihnen bei den ersten Schritten? (Behörden, vorläufige Wohnung, Telefon, Auto,…)

Ohne unsere Freundin hätten wir es nicht geschafft. Das dominikanische Recht ist nicht mit dem deutschen zu vergleichen. Das Prozedere der ganzen Einwanderung ist undurchsichtig und kompliziert für einen Ausländer. Außerdem muss man sich auch einer ärztlichen Untersuchung bei der Migracion unterziehen und steht mit hundert anderen Einwanderern in der Schlange. Hierbei waren wir schon sehr froh, dass sie uns persönlich begleitet hat und uns informiert hat was als nächstes passiert.

Welche Erfahrungen machten Sie mit den Behörden?

Es ist ein fantastisches Wirwarr! Ohne unsere Rechtsanwältin wären wir durch den Dschungel nicht gekommen.

Was erlebten Sie mit dem Schulbesuch der Kinder?

Noch haben wir keine Kinder. Aus Gesprächen mit anderen Residenten wissen wir aber wie wichtig die Wahl der richtigen Schule ist, damit die Kinder einen Schulabschluss nach internationalem Standard bekommen. Die internationale Schule in Sosua ist beispielsweise eine hervorragende Wahl.

Wie fanden Sie Bekannte und Freunde?

Wir sind viel unterwegs und so lernen wir auch andere Auswanderer kennen. Genauso wichtig ist es aber auch Kontakt zu Dominikanern zu haben. Schließlich gilt hier, wie auch in anderen Ländern, das Thema der Integration.

In der DomRep leben ja einige Deutsche und soweit ich es kenne, finden sich die deutschsprachigen Auswanderer irgendwie immer ein wenig zusammen… Was für Menschen zieht es aus Westeuropa in die Dom. Rep.?

Vom Sextourist bis zum Geschäftsmann ist hier alles vertreten. Es ist schwer einen bestimmten Typ von Auswanderern festzumachen.

Wie stehen Sie heute zu Ihrer Auswanderung?

Was Besseres konnte uns nicht passieren. Das war für uns definitiv der richtige Schritt! Wir stehen morgens auf, gehen am Strand joggen, genießen einen wundervollen Sonnenaufgang und freuen uns, dass unser Job uns viel Spaß macht.

Was sind die drei größten Fehler, die Auswanderer machen?

  1. Ohne ausreichende, finanzielle Mittel auszuwandern ist sicherlich sehr schwierig. Ein Puffer ist wichtig.
  2. Genauso falsch ist es zu denken, dass in der Dom Rep die Dinge so funktionieren wie in Deutschland. Das führt nur zur unnötigen Bluthochdruck 😉 Wir haben uns schnell daran gewöhnt relaxter zu reagieren.
  3. Der dritte Fehler ist, dass einige Auswanderer zu sehr dem Urlaubsfeeling verfallen: zu viel Alkohol, zu viele Frauen. Das kann auf Dauer nur zum Ruin führen.

Für wen ist die Dom. Rep. ideal?

Für Sonnenliebhaber. Für Wassersportler. Für Menschen, die sich durch „Manana“ nicht stressen lassen. Für Selbständige mit Erfahrung. Für Rentner, die ihren Lebensabend in der Sonne verbringen wollen. Für Abenteurer. Für Freiheitsliebende, die sich weniger Regulierung durch den Staat wünschen.

Was müsste sich in Deutschland ändern, damit Sie zeitnah eine Rückwanderung erwägen?

Nichts. Deutschland kann bleiben wie es ist. Wir haben unser Glück in der Dom. Rep.  gefunden und habe nicht vor zurückzuwandern.

Wer auch in die Dom. Republik  auswandern will, dem raten wir,

Lass dich von einer Person deines Vertrauens hier beraten, die sich auskennt.