Liebe Auswandertips-Leser,

so etwas gabs bis jetzt noch nie. Normalerweise melden sich einzeln Auswanderer bei uns und wir fragen nach der Möglichkeit etwas mehr über diese zu Erfahren. Wir bekommen Antworten, tauschen noch Informationen und Kontakte aus und präsentieren Euch hier die Geschichte eines Auswanderers als Interview.

 

Diesesmal fing die Geschichte gleich an wie zuvor beschrieben, doch aus einem Kontakt wurden plötzlich drei und so gibt’s heute die Geschichten von Mo, Sabine und Elke in einem gemeinsamen Interview!

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

 

 

A: Weiblich, zielstrebig und eine Portion Mut zu etwas Neuem. Dreimal ausgewandert aus Deutschland. Meine Damen, stellt euch doch bitte kurz den Lesern vor.

Mo: Ich bin 54 Jahre alt, wurde in Berlin geboren und war nach vielen Berufsjahren im Verlagswesen und auf dem Immobiliensektor, zuletzt in D als techn. Assistentin im Hauptverband der Dt. Bauindustrie tätig. In PY bin ich als Teilhaber-Unternehmerin unserer Kfz-Werkstatt sowie als freischaffende Lektorin tätig.

Sabine: Ich bin 57 Jahre alt, wurde in einem kleinen Ort in Sachsen Anhalt geboren. War 24 Jahre verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder, die in Deutschland leben. 30 Jahre habe ich als staatlich anerkannte Erzieherin in einem Kindergarten für Vorschulkinder gearbeitet. Nach meiner Scheidung lernte ich auf einer Singlebörse im Internet meinen jetzigen Mann kennen. Er ist ein Deutscher und lebte zu der Zeit noch in Kanada.

Elke: Ich bin die älteste in der Runde und 59 Jahre. Ich lebe seit 5 Jahren in Paraguay und habe in Deutschland als Assistentin eines Bereichsleiters in einer großen Firma gearbeitet. Geboren wurde ich in Bad Reichenhall. Das Wandern lag mir schon immer im Blut, deshalb bin ich auch sofort mit 18 Jahren nach Frankfurt an den Main gewandert.

 

A: Liebe Monika, du bist mit deinem Mann gemeinsam nach Paraguay ausgewandert, wie kam es zu dieser Entscheidung? Warum Paraguay?

Mo: Ich bin gern durch die Welt gereist und konnte mir auch vorstellen, in einem anderen Land als D zu leben. Als ich dann den Mann fürs Leben fand, haben wir gemeinsam geplant und seit 1998 darüber nachgedacht, Deutschland zu verlassen. Einige Länder wurden geprüft, so z. B. die USA und das südliche Afrika. Aber erst PY bot die entscheidenden Kriterien, unseren Entschluss in die Tat umzusetzen. PY ist ein wunderschönes Land mit freundlichen, offenen Menschen. Es bietet viel persönlichen Freiraum für Individualisten – besonders auch für Unternehmer – wie wir es sind.

A: Du arbeitest als freischaffende Lektorin und hast darüber Elke & Sabine kennengelernt. Wie begegnet man sich als Auswanderer in der neuen Heimat?

Mo: Ich muss hier kurz korrigieren: Elke und ich lernten uns in PY kennen. Wir sind Nachbarn und Freunde geworden. Dann entstand die Idee, Auswanderer-Erlebnisse in einem Buch zusammenzufassen. Elkes Erzählstil ist kurzweilig und amüsant und so riet ich ihr zu, mit dem Schreiben anzufangen. Sie war dann meine erste Klientin. Durch Elke lernte ich dann Sabine kennen, mit der mich auch inzwischen eine herzliche Freundschaft verbindet. Eine herausragende Rolle für unsere Freundschaft spielt sicherlich die Tatsache, dass wir etwa im gleichen Alter sind und ähnliche Bedürfnisse und Lebensansichten haben.

 

A: Elke, deine Geschichte folgt dem aktuellen Trend. Auswandern mit 50. Fällt einem die Entscheidung in diesem Alter nicht noch viel schwerer, als in jüngeren Jahren?

Elke: In meiner Situation überhaupt nicht. Entweder man ist ganz jung, dann ist man für alles offen und geht eher Risiken ein, oder in einem Alter, wo man schon gewisse Rücklagen hat und sich keine Existenz mehr in einem fremden Land aufbauen muss. Ich habe keine Bindungen in Deutschland, keine Kinder – von daher war es sehr einfach.

A: Du bist gemeinsam mit deinem Mann ebenfalls nach Paraguay ausgewandert, wie kam die Entscheidung für das Land bei euch zustande?

Elke: Der Gedanke, auszuwandern kam mir erstmals als ich mit 37 Jahren in Kenia war. Ich wohnte damals bei einem deutschen Ehepaar. Allerdings steht man zu diesem Zeitpunkt fest im Berufsleben und eine Auswanderung kam damals für mich nicht in Frage, im Hinterköpfchen allerdings schlummerte der Gedanke weiter. Als ich dann meinen 2. Mann kennenlernte und er in den Vorruhestand treten konnte, war er plötzlich wieder da, dieser Gedanke, diese Sehnsucht nach Sonne und nach einem beschaulichen Leben.

 

A: Liebe Sabine, deine Umstände für die Auswanderung sind etwas anders gelaufen. Du wurdest von deinem Mann nach der Silberhochzeit verlassen und bist mit deiner neuen Liebe nach Mexiko ausgewandert. War es nach so langer Zeit in Deutschland notwendig, auch das Land hinter dir zu lassen?

Sabine: Eigentlich bin ich ein sehr bodenständiger Mensch und der Gedanke, Deutschland jemals zu verlassen, den hatte ich nie, bis ich meinen neuen Mann kennenlernte. Er weckte in mir die Abenteuerlust auf andere Länder. Durch ihn wurde in mir der Mut geweckt, noch einmal in der Mitte des Lebens etwas ganz Neues, Unbekanntes zu beginnen.

A: Aus Mexico kennen viele Europäer nur Klischees & Räubermärchen. Wie sieht dein Alltag in Mexiko aus?

Sabine: Mein Alltag in Mexiko ist in vielen Dingen ganz anders als in Deutschland. Besonders liebe ich es, so zu leben, wie es mir gefällt. Fern ab aller Klischees, aller Wertungen und vollkommen frei und unabhängig. Endlich habe ich Zeit und innere Muße, meine Hobbys Malen, Schreiben und die Musik zu leben. Räubermärchen? Davon gibt es sicherlich in Deutschland mehr als hier. Aggressivität, Gewaltbereitschaft, Randale und vieles mehr gibt er hier so gut wie nicht. Ich fühle mich hier sicherer als in Deutschland.

 

A: Ihr habt alle 3 eure „Heimat“ hinter euch gelassen um etwas Neues zu finden. Seid ihr mit dem, was ihr gefunden habt, bis jetzt zufrieden?

Mo: Ich kann sagen, wir sind rundherum so zufrieden, wie nie zuvor im Leben. Unser Unternehmen läuft sehr gut, wir leben mit unseren vielen Tieren und nach unseren eigenen Maßstäben, ohne ständige Bevormundung und Fremdbestimmung. Das wäre in Deutschland nicht möglich gewesen. Insofern hat Deutschland für mich nur als mein Herkunfts- und Geburtsland eine Bedeutung. Zurückkehren möchten wir auf keinen Fall.

Sabine: Ich lebe mittlerweile 10 Jahre in Mexiko und bin bis jetzt mit unserem Leben hier sehr zufrieden. Wie lange ich noch hier leben werde, und wo mich das Leben hinführen wird, da lasse ich mich überraschen und ständig bin ich für neue Wege offen und bereit, sie zu gehen. Durch meine Auswanderung habe ich eine vollkommen neue Sicht auf alle Dinge des Lebens bekommen und es hat mich sehr flexibel und anpassungsfähig gemacht.

Elke: Absolut! Besser hätten wir es gar nicht treffen können. Die Menschen sind unheimlich freundlich. So lebt es sich einfach angenehmer, entspannter und fröhlicher. Die Paraguayer haben immer ein Lächeln parat. Wir können uns hier ein schönes Haus mit Pool leisten und haben 4 Hunde und 4 Katzen. Das wäre in Deutschland nicht möglich gewesen. Hier kann man noch leben, wie man will. Paraguayer sind tolerante Menschen.

A: Durch TV-Sendungen stellt man sich eine Auswanderung ja immer etwas romantisch vor, dabei zeigen die Kameras auch oft das Bild von sehr unvorbereiteten Auswanderungen. Wir intensiv habt ihr euch vorbereitet?

Mo: Mein Mann und ich haben seit 2007 detailliert an der Vorbereitung für unseren Umzug gearbeitet. Bücher, Websites studiert und persönliche Kontakte nach PY geknüpft. Unsere Zeitspanne auf 5 Jahre ausgerichtet; nach 3 Jahren war die Abwicklung in D (Verkauf der Firma, des Hauses etc.) beendet und wir konnten umziehen. Mit Romantik hatte das allerdings nichts zu tun. Klare Vorstellungen und Zielstrebigkeit waren wichtig.

Sabine: Da mein Mann schon einige Jahre in Mexiko in dem Haus, wo wir jetzt wohnen, gelebt hat, war es für mich einfach. Ich vertraute ihm, ließ mich mehr oder weniger führen und wurde nicht enttäuscht. Meinen Arbeitsplatz habe ich im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst, meine Wohnung gekündigt, meinen Haushalt aufgelöst und mit nur drei Koffern startete ich in ein neues Leben.

Elke: Ich habe sehr gründlich recherchiert, war in verschiedenen Foren unterwegs und habe Kontakte mit Deutschen geknüpft, die schon länger in Paraguay wohnten. Ich wusste eigentlich genau, was auf mich zukam. Nach einem einzigen Urlaub war für uns klar, dass wir hier das letzte Drittel unseres Lebens verbringen möchten.

A: Sabine & Elke, ihr habt eure Erfahrungen auch in Buchform gesammelt, war es eine Form der Verarbeitung der Erlebnisse, das Aufschreiben der „neuen“ Lebensgeschichte oder das Bedürfnis, anderen mit dem Buch eine Art Hilfestellung anzubieten?

Sabine: Es war beides: Das Festhalten der Erlebnisse und anderen Menschen nach einer schweren Lebensphase, Mut für einen neuen Anfang zu machen. Es gibt immer einen neuen Weg, nur man muss sich trauen und ihn auch zulassen.

Elke: Eigentlich schlummerte der Gedanke, ein Buch zu schreiben von Anfang an in mir. Meine Schwester, die internettechnisch nicht so versiert ist und nicht einmal über E-Mails informiert werden konnte, geschweige denn über einen Blog, bekniete mich immer wieder, das zu tun. Als mich Mona und Sabine auch noch ermutigten, startete ich das Projekt nach vier Jahren. Eine Hilfestellung direkt wollte ich nicht anbieten, dazu gibt es eigentlich genug Informationen im Internet. Ich wollte einfach nur alles so aufschreiben, wie ich es erlebt habe, mit den vielen kleinen Dingen, die einem so passieren, wenn man auswandert und aufzeigen, was zu beachten ist.
A: Die Rezensionen & Kommentare zu deinem Buch „Mexiko – mein anderes Leben“ sind durch die Bank sehr gut. Wenn ich den Entschluss fassen und auch nach Mexiko auswandern wollen würde: Welche drei Tipps würdest du mir mit auf den Weg geben, damit meine Auswanderung nicht zu einem Fiasko wird?

Sabine:
1. Sollte man wissen: Was will man in seinem Leben verändern?
2. Genaue Informationen über das Land seiner Wahl sammeln und keine
Wunder erwarten.
3. Wichtige Charaktereigenschaften, wie Mut, Anpassungsfähigkeit, Toleranz,
Flexibilität und Liebe zum Land sollte man schon haben.

A: Auch Elke hat mittlerweile zwei Bücher über Paraguay verfasst und veröffentlicht. Mit dem Titel „In Paraguay leben die glücklichsten Menschen….. und WIR“ wurden die Erfahrungen & Erlebnisse der Auswanderung nach Paraguay in Buchform gesammelt. Der Titel lässt offen, ob es dir und deinem Mann in Paraguay gut geht. Erste Frage: Geht es euch gut? : ) und zweite Frage: Wie gut habt ihr euch im Land der glücklichsten Menschen eingelebt?

Elke: Der Titel lässt eigentlich nicht offen, ob es uns gut geht. Der Titel „In Paraguay leben die glücklichsten Menschen….. und WIR“ sagt eigentlich alles. Laut einer Studie von Gallup leben die glücklichsten Menschen in Paraguay – und wir eben auch. Da ist kein Fragezeichen dahinter.

Ja, es geht uns gut! Wir sind nun 5 Jahre hier und langsam kennt man sich aus. Sprachlich klappt es jetzt so mas o menos (mehr oder weniger), ich kann mich verständigen und verstehe fast alles, man hat Erfahrungen in allen Richtungen gesammelt und findet sich endlich ohne fremde Hilfe zurecht. Wir haben nette Nachbarn und konnten einige Freundschaften knüpfen.

 

A: Ihr habt alle drei geballte Erfahrung, was das Thema Auswandern betrifft. Wenn ihr an eure „alte Heimat“ zurückdenkt, gibt es auch „wehmütige“ Momente?

Mo: Nein, überhaupt nicht. Wir waren bisher nicht mehr in D und haben auch keinen gesteigerten Bedarf danach. Wir verfolgen in den Medien die Ereignisse in Deutschland und der EU – das reicht uns völlig aus und bestätigt uns immer wieder, den richtigen Schritt getan zu haben.

Sabine: Ich vermisse Deutschland als mein Heimatland nicht. Allerdings gibt es Tage, da vermisse ich meine Kinder und mein Enkelkind. Ebenso tut es mir oft leid, dass ich meinen Eltern jetzt im pflegebedürftigen Greisenalter nicht zur Seite stehen kann.

Elke: Bei mir überhaupt nicht. Wenn ich an Deutschland denke, wird es auf einmal ganz grau und hektisch, dann sehe ich erhobene Zeigefinger, erinnere mich an die vielen Verbote, an Scheibenkratzen im Winter, an dicke Klamotten hinterm Steuer und an unfreundliche Menschen. Jedes Mal, wenn ich am Frankfurter Flughafen in ein Taxi gestiegen bin, wusste ich, dass ich wieder in Deutschland war 😉 Leben und leben lassen – so lautet das Motto hier in Paraguay und das ist viel angenehmer!

 

A: Ein „Gedankenexperiment„:

Ich bin gerade 54 Jahre alt geworden. Bin Hausbesitzer in einem Vorort von München, habe eine Frau, erwachsene Kinder und einen Hund. Lange schon packt mich das Fernweh und das kalte Klima in Deutschland quält meine Frau und mich. Auswandern habe ich bei VOX im TV gehört, darum schwirrt es durch meinen Kopf. Auswandern in ein Land, wo es warm ist, ich mich sicher fühlen kann und wir mit unserer Rente trotzdem gut leben können.

Welchen Rat würdet ihr mir geben? Erfüllen Paraguay oder Mexico dieser Kriterien?

 

Mo: Es ist immer eine persönliche Entscheidung, in ein anderes Land zu ziehen. Ob PY für andere das richtige Land ist, kann ich daher nicht sagen. Nur soviel:
Wir sind sehr tolerante Individualisten, die mit dem Mainstream wenig anfangen können und auf persönliche Freiheit und Selbstbestimmung mehr Wert legen, als auf Konsum und monetäre Aspekte. Für UNS ist PY das richtige Land. Es gehört auf jeden Fall mehr dazu, als nur Kapital und Sehnsucht nach Sonne und Freizeit. Wer zu sehr am Deutschsein klebt, wird hier nicht glücklich werden.

Wenn man genug Eigenkapital hat, flexibel und tolerant ist und sich gründlich vorbereitet, dann sollte man hier eigentlich gut klarkommen. Deine Voraussetzungen wären also erstmal ganz gut.
Wichtig ist immer: herausfinden, ob man mit der Mentalität und dem Kulturkreis klar kommen kann, intensive Studien über Land, Leute, Geschichte, Politik, Lebenshaltungskosten etc. betreiben und die SPRACHE LERNEN.

Und was das Thema Sicherheit betrifft: in Berlin ist es sehr viel unsicherer als in Asuncion. Solche Gewaltexzesse, wie in D, haben wir hier noch nicht erlebt. Aber das ist unser Blickwinkel – andere Menschen, die nicht aus einer Großstadt stammen, mögen das anders sehen.

Sabine: Das kann man so nicht pauschal beantworten, denn jeder muss für sich entscheiden, wer bin ich und wie will ich leben. Ich kann mich da den Äußerungen von Mona voll anschließen. Allerdings sollte jeder Mensch, der sich mit dem Gedanken an eine Auswanderung trägt, auch wissen, dass er keine Wunder von einem anderen Land erwarten kann. Jeder ist seines Glückes Schmied.

Elke: Wenn der Verkauf deines Hauses genug Geld einbringt, was zu erwarten ist, wenn du ein Haus in München hast, damit du davon bis zu deinem Rentenalter leben kannst, dann kannst du dir das überlegen. Das Wichtigste ist auch im Ausland Geld. Auch in einem armen Land, wie in Paraguay, braucht man eine gewisse Summe, um anständig leben zu können. Viele machen den Fehler und kalkulieren zu gering. Gerade ab einem Alter ab 50 fangen die Wehwehchen an. Die Krankenversicherungen nicht mit denen in D vergleichbar hier. Kosten für Krebs werden z.B. gar nicht übernommen, genauso wenig, wie chronische Krankheiten. Von daher sollte man immer einige Rücklagen haben.

Als ich noch in Deutschland lebte, hat mich das Thema Sicherheit in Paraguay auch brennend interessiert. Man hörte ja die unglaublichsten Geschichten, die wahrscheinlich sogar alle wahr sind. Nach meinen Erfahrungen ist Asunción aber genauso gefährlich oder sicher wie Frankfurt am Main. Auch dort habe ich mich von gewissen Kreisen fern gehalten. So halte ich es auch hier. Auch in unserem Viertel hört man ab und zu von Überfällen, die wohl Jugendliche begehen. Man muss ein wenig Vorsicht walten lassen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Ich persönlich habe in Paraguay überhaupt keine Angst. In den ganzen fünf Jahren habe ich noch nie eine Situation erlebt, in der ich mich bedroht gefühlt hätte, weder auf den Straßen Asunciòns, noch zuhause.

A: Wenn ihr alle drei nochmal an eure Auswanderung zurückdenkt. Was ist davon besonders hängen geblieben? Gibt es Anekdoten, die ihr den Lesern erzählen möchtet oder Unerwartetes, auf das man sicher besser vorbereiten hätte können?

Mo: Nun, vieles hat Elke in ihrem Buch bereits verarbeitet, vor allem jede Menge Anekdoten.
Was mich persönlich betrifft, muss ich sagen, dass der Umzug sehr reibungslos vonstatten ging, sogar unsere 3 Katzen haben ihn wunderbar überstanden. Vielleicht waren wir auch einfach nur gut vorbereitet, durch unsere zahlreichen Individualreisen durch viele Länder der Erde. Intensive Recherche und eine gehörige Portion gesunden Menschenverstandes waren sicherlich hilfreich dabei. Woran ich mich am meisten erinnere, ist das Glücksgefühl und die Erleichterung, als der Flieger von Frankfurt nach Sao Paulo startete. Als fiele eine schwere Last von mir ab.

Sabine: Ja es gibt sehr viele Geschichten und Anekdoten, aber ich möchte nun hier nicht zu viel verraten. Mein größter Fehler, den ich sehr bereue: Ich startete in ein neues Land und war dessen Sprache nicht mächtig. Vieles wäre anders und auch noch besser gelaufen, wenn ich mich sofort in der Landessprache hätte verständigen können.

Elke: Ja, wie Mona schon sagte, viele Anekdoten habe ich in meinem Buch schon veröffentlicht, aber eine unveröffentlichte fällt mir noch ein:
Und zwar, als Monas Bauarbeiter entsetzt waren, weil Mona Pilze in ihrem Garten ernten wollte. Das wären doch die Hinterlassenschaften des Pombero! Er ist ein Troll. Wenn man ihn auf dem Grundstück hat, dann muss man aufpassen und ihm Zigarren und Schnaps darreichen, damit man ihn friedlich stimmt. Nun wussten wir endlich, warum es in Paraguay kaum Pilze zu kaufen gibt! Wer isst schon gerne die Hinterlassenschaften eines Trolls?

Meine Nachbarin erzählte mir auch die Geschichte der 7 Monster, ganz böse Buben. Diese Geschichten habe ich in meinem Büchlein „Die Genesis der Guaraní-Indianer“ aufgeschrieben.

 

 

Ein herzliches Dankeschön an die drei Damen, wir, das heißt alle die hier an diesem Portal mitwirken, wünschen Euch weiterhin ein glückliches Leben in Paraguay & Mexiko. Zwischen den Zeilen kann man schon herauslesen, dass man mehr Lebensfreude, Zufriedenheit und eine große Portion Glücklichkeit erreicht hat und das ist sicherlich wenn nicht DAS Wichtigste im Leben.

 

Wer nun Lust darauf bekommen hat eines der Bücher der Damen zu lesen und mehr über die spannenden Erfahrungen von Sabine & Elke erfahren wollt, der folgt den folgenden Links zu den Büchern:

 

„Mit viel Charme und Augenzwinkern berichtet sie vom Neubeginn und vom Alltag in Paraguay,
der so ganz anders ist, als in Europa…“

von Elke Würtz (zum Profil der Autorin)

 

 

„Als Sabine eines morgens in ihrer neuen Wohnung aufwacht, ist sie verzweifelt, einsam und allein. Über zwanzig Jahre war sie verheiratet, doch nun ist sie Single und hat ihren Lebensinhalt verloren. Die Malerei und der Computer vertreiben ihr die Einsamkeit, aber die Suche nach einer neuen Liebe bleibt erfolglos. Vier Jahre vergehen, aber dann stellt ein Mann ihr beschauliches Leben total auf den Kopf…“

von Sabine Klimm (zum Profil der Autorin)