Liebe Auswandertips Leser,

wir hoffen Ihr seid gut ins neue Jahr 2013 gerutscht. Wir haben in den Ferien wieder interessante Gespräche geführt und sind über ein sehr interessantes Thema gestolpert, zu dem wir uns unsere Gedanken gemacht haben.

Umlautnamen im Ausland

Der eine oder andere Auswanderer kennt vielleicht das Problem über das wir sprechen möchten, darum gibt es unterhalb die Möglichkeit Euren Kommentar dazu abzugeben und Eure Meinung für andere Auswanderer zu hinterlassen. Nun aber zum Thema …

Wie schon sehr oft und ausführlich auf diesem Portal besprochen ist es fast unerlässlich die Sprache der neuen Heimat zu erlernen. Nicht nur um besser in die Gesellschaft zu finden, auch um selbst wirklich im Land anzukommen und teil der Kultur und der Menschen zu werden. In vielen Fällen ist der Grund der Auswanderung die Liebe, die eine „Einheimische“ und den Auswanderer zu diesem Schritt geführt hat. Bei der Heirat kommt es immer zu den gleichen Fragen, die sich ein Paar stellt. Nehmen wir den deutschen Namen, einen Doppelnamen oder doch den einheimischen Namen für unsere Familie an? Eine scheinbar sehr triviale Frage, für die es aber oft keine wirklich einfache Entscheidung zu geben scheint. Irgendwo möchte man ja den Familiennamen weiterführen und nicht seine Identität aufgeben.

Namen mit Umlaut – ein Auswanderer Problem?

Was aber tut man, wenn der Namen einen Umlaut enthält und in der neuen Heimat dieser Umlaut gänzlich unbekannt ist? In unseren Gesprächen wurde das Thema deshalb aufgeworfen, weil es immer wieder Probleme geben kann, wenn der Umlaut zum Beispiel im Fall eines „Ö“ mit einem „OE“ ersetzt wurde. Werden die Kontrollen in der neuen Heimat sehr ernst genommen, so kann das jeweilige Amt schon einmal bemängeln, dass der Name im Pass mit Umlaut, der angepassten Schreibweise nicht entspricht. Ein anderer Ansatz ist das einfache Weglassen der Punkte/Striche beim Umlaut, also aus „Ö“ wird „O“. Dies führt schon weniger oft zu Schwierigkeiten, kann aber dennoch zu einem Dilemma in sehr konservativen Familien führen – schließlich ist der Name ohne Umlaut trotzdem falsch.

Was also tun? Den einheimischen Namen annehmen und so einen leichteren Start in der neuen Heimat zu haben, denn wer schon klingt wie ein Einheimischer, der wird tendenziell auch so behandelt. In einer Dokumentation berichtete zum Beispiel ein in Oberösterreich lebender Versicherungsvertreter, dass er keine Chance hatte zu einem Termin zu kommen, nur weil sein Name auf der Visitenkarte und in der E-Mailsignatur einfach nicht „österreichisch“ geklungen hat. Nach der Heirat mit seiner Frau und der Annahme des österreichischen Nachnamens gab es keinerlei Probleme mehr und die Termine wurden alle ohne Rückfragen bestätigt.

Man könnte jetzt sagen, dass es sich dabei um eine Form der Fremdenfeindlichkeit handelt und das nur der, der seine Herkunft verleugnet, keine so großen Steine in den Weg gelegt bekommt. Vielerorts trifft das sicher nicht mehr zu und auch die  aufgrund eines fremdklingenden Namens ist längst nicht mehr so schlimm, wie es etwa vor wenigen Jahrzehnten der Fall war, doch diese Fälle treten nach wie vor auf. Also ist es immer noch ein Problem, das man bei dieser Entscheidung ebenfalls bedenken sollte.

Welche Erfahrungen habt ihr in dieser Frage gemacht? Wir freuen uns auf Eure Sicht der Dinge.

Eure Auswandertips.com Redaktion