Während in den südeuropäischen Ländern Akademiker und Auszubildende keine Chance haben auf den Arbeitsmärkten in ihrer Heimat eine Zukunft bzw. einen Job zu finden, der ihnen diese Zukunft sichert, fehlen in den Ländern Mitteleuropas, so auch in Österreich Fachkräfte in vielen Branchen.

auswandern aber wohin

Das kleineBeispiel im Bundesland Vorarlberg zeigt wie drastisch die Situation sich bereits entwickelt hat. Im Ländle fehlen geschätzte 1.000 Akademiker in den Sparten Wirtschaft, Physik,Mathematik, Ärzte und Techniker. Etwa die Hälfte der Vorarlberger Studenten kehren nach dem Abschluss ihres Studiums nicht in in ihr Heimatbundesland zurück.

Schauplatzwechsel: Italien 2012. Etwa die Hälfte der Akademiker, die zumindest einen Bachelor Abschluss haben arbeiten derzeit in sogenannten „atypischen“ Berufen um nicht arbeitslos zu sein. Atypische Berufe sind Berufe, in denen die Fachkräfte entweder völlig überqualifiziert sind oder haben im schlimmsten Fall nichts mit ihrer abgeschlossenen Studienrichtung zu tun. Beispiele für atypische Berufe sind zum Beispiel Arbeiten im Call-Center oder in der Pflege.

Ein Grund für die hohe Abwanderung der Absolventen aus Vorarlberg ist sicherlich der allgemeine Trend, dass Fachkräfte für bessere berufliche Chancen in die größeren Städte abwandern. Andererseits lernen Studenten beim Studium zB in Wien oder Graz Kollegen aus ihrer Branche kennen und bauen so ein soziales Netzwerk auf, dass zur Entscheidung bei der Jobsuche eine große Rolle spielt.

Als ein Lösungsansatz gibt es verschiedene Aktionen, die vorallem Technikern die Rückkehr in die Wirtschaft in Vorarlberg schmackhaft machen sollen. Das dies keine einfache Aufgabe ist, versteht sich von selbst.
Neben der Werbung für den Industrie- & Wirtschaftsstandort Vorarlberg gibt es auch Stimmen, die sich für eine Werbung innerhalb der EU stark machen. Warum nicht Fachkräfte aus dem Ausland zuziehen, wenn die heimischen Absolventen lieber abwandern. Eine prikäre Situation, aber die Konsequenz ist auch logisch.

Wir werden das Thema weiter für Euch verfolgen und wieder darüber berichten.