Über unser Portal hat sich Mary bei Auswandertips.com gemeldet und hat die Fragen unseres Auswanderer-Fragebogen beantwortet und uns über ihre Auswanderung nach Bulgarien erzählt.

Mary ist mit ihrer Familie vor 8 Jahren ausgewandert und hat dort ihre eigene GmbH gegründet. Wie sie ihre Auswanderung nach Bulgarien geplant hat, und was sie erlebt hat, können sie hier erfahren.

„Meine Geschichte und Abenteuer Auswanderung nach Bulgarien“ von Auswanderin Mary

Ich lebe nun knapp 8 Jahre in Bulgarien, habe mir eine stabile Basis aufgebaut und meine eigene GmbH. Arbeite mit den Bulgaren zusammen und spreche die Sprache inzwischen sehr gut.
Ich kann nicht bestätigen, dass man eine Sprache vom ersten Tag an können muss. In der ersten Zeit ist man sowieso viel zu beschäftigt mit dem Einleben und auspacken, sich das Umfeld anzuschauen.

Für Behördengänge nahm auch ich mir professionelle Hilfe und setze nicht auf private Angebote. Bei meiner ersten Reise nach Bulgarien hatte ich schon diesbezüglich gelernt, daß man so nicht weiterkommt. Wir hatten von einem Bekannten ein kleines Familien Hotel empfohlen bekommen. Letzten Endes sind wir dort nach 2 Tagen wieder raus, es war abgelegen, schmuddelig, die Leute waren etwas beleidigt, daß wir nicht länger bleiben wollten. Immerhin war es ja ein freundschaftliches Angebot, dort zu sein, bezahlt haben wir die Unterkunft natürlich dennoch und das wurde auch von Beginn an so abgemacht.  Gratisangebote würde ich aus Prinzip nicht gerne annehmen.

Wie gesagt, auch unter Bekannten ist nichts umsonst.

So etwas würde ich raten sich zu ersparen. Denn ein Hotel oder Zimmer zu buchen, das mir zusagt, ist immer noch besser, als Andere zu enttäuschen oder gar zu verärgern, weil man eben seine eigenen Vorstellungen hat. Billiger sind solche Angebot nicht, da man wie gesagt, dazu die Leute einlädt, Geschenke mitbringt oder kauft. 100mal Danke sagt. Oft warten muss, bis der private Helfer auch Zeit hat und man ja nicht drängen will. Man wollte ja helfen und mit uns gemeinsam die Gegend erkunden.

So verloren wir Zeit, Geld und verärgerten gleich auch die Einheimischen, die uns wohl eher als kapriziös empfanden. Die Dusche in diesem Bad war direkt 5cm vom WC, der Spiegel war vollkommen blind, Betten durchgelegen und unbequem keine Klimaanlage, kann man auch nicht erwarten, So war es im Zimmer 32 Grad! An schlafen nicht zu denken.  Um irgendwo essen zu gehen oder an den Strand, mussten wir erst 20 Min fahren. Uns hatte man gesagt, es sei direkt am Goldstrand. Die Leute waren sehr nett, doch leider war es eben nicht die Art, Lage und nicht die Sauberkeit, die wir mindestens brauchen. Alleine wohin zu fahren war fast unmöglich, jedes mal wollte einer von der Familie mitkommen und uns begleiten.

Nachdem wir uns ein Hotel gesucht hatten, fühlten wir uns gleich viel wohler und suchten alleine die Umgebung ab. Sind Richtung Burgas gefahren zum Sonnenstrand. Dort fanden wir ebenfalls auch einige Firmen mit deutschsprachigen Angestellten. Freier so alleine ohne Bekannte im Schlepptau erging es uns besser. Wir konnten spontaner handeln, Übernachten wo es uns gerade gefallen hatte.

So stand dann fest, wir wollen im Raum Burgas leben. Nach dieser Reise ging also die Planung los. Kontakt hatten wir ja dann schon und Hilfe von einer Firma, die für uns alles regeln konnte. Firmengründung, Bankkonto, Visa & Aufenthaltsgenehmigungen für Bulgarien, Krankenkasse, Spedition und so weiter, wir wussten welche Unterlagen wir brauchen, alles war in guten Händen. Umzug wurde also geplant und eingepackt. weniger als 1 Jahr später lebten wir dann in Bulgarien.

Ausgewandert nach Bulgarien - Mary erzählt von ihrer AuswanderungEinen Fehler haben wir dennoch gemacht, wieder auf private Hilfe gesetzt, bei der Wohnungsuche und eine Wohnung genommen, von einer guten Bekannten aus Bulgarien deren Tochter bei uns in Deutschland gearbeitet hatte.  Dieser Spaß hat uns dann 6.000,- Euro gekostet. Wir haben die Wohnung auf unsere Kosten renoviert, abgemacht war, daß wir dieses Kosten ab wohnen. Doch wurde uns nach 12 Monaten gekündigt. LetztenEndes ging es vor Gericht, doch wir waren so naiv nicht Mal einen Dolmetscher zu nehmen, als wir alles vereinbart hatten, da die Tochter dieser Familie perfekt deutsch konnte. So hatten wir also keine Beweise in der Hand. Auch da kann ich also nur raten, lieber einen offiziellen Dolmetscher zu angagieren oder eben eine Firma zu beauftragen zur Wohungssuche. Wäre uns erheblich billiger gekommen und auch menschlich weniger schmerzhaft gewesen.

Wer auswandert braucht einen Profi an seiner Seite oder sollte wirklich die Sprache können. Doch selbst dann, wenn man die Sprache kann, ist es schwer alleine alles bei Behörden abzuwickeln, zu wissen wo man hin muss, Anschriften zu suchen und zu finden. Strom anmelden, Telefon, Internet, alles alltägliche Dinge. Doch sollte man wissen wo, wie und bei wem. Zu erwarten meine Freunde oder neue Bekannte, rennen mit mir gratis für ein Abendessen zum Dank, mindestens 1 Woche herum, wäre wohl sicher eher eine Zumutung. Wer sich damit beschäftigt, wieviel Aufwand schon die Umzugsplanung macht, wird wissen, das diese Hilfe auch Arbeit ist.

Mein Kind geht in die Schule, kann sich hier in Bulgarien sehr frei bewegen, die Menschen in Bulgarien sind sehr Kinderlieb, der Sommer ist herrlich, der Herbst ein Traum, die Menschen nicht aufdringlich aber freundlich und auch hilfsbereit. Es ist hier sehr preiswert und auch das gefällt mir an Bulgarien sehr. Es macht einfach mehr Freude auch öfter Mal Essen zu gehen ohne dabei auf den Pfennig, oder Cent, besser gesagt Stotinki zu schauen.

Abschließend kann ich also sagen. Es geht uns gut hier und dennoch hat man seine Auf und Abs. Aber ein permanentes Hoch würde ich in keinem Land der Welt erwarten. Wichtig ist, man fühlt sich wohl. Dies tue ich und mein Kind ebenso.

Herzlichen Dank für deinen Bericht Mary und weiterhin viel Erfolg in Bulgarien!